Am Teich im Park drängen gerade mit Macht zahllose rosa Blütenkolben ans Licht: die Gemeine Pestwurz. Klingt übel, nicht? Tatsächlich war die Pflanze aber schon im Mittelalter als Heilpflanze ziemlich angesagt. Wie der Name vermuten lässt, setzten Ärzte und Kräuterkundige sie gegen den Schwarzen Tod ein, aber auch bei Magenbeschwerden, Atemwegserkrankungen und Menstruationsbeschwerden.
Heute werden aus der Verwandten des Huflattich Präparate zum Krampflösen sowie gegen Heuschnupfen und Migräne hergestellt. Allerdings sollte man nicht selber mit der Pflanze herumexperimentieren, um etwa Tees daraus zuzubereiten, denn alle Pflanzenteile enthalten Stoffe, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen und die Leber zu schädigen. In der Pharmazie werden diese Substanzen abgetrennt.
Wer sich richtig über die Pestwurzblüte freut, das sind die Bienen. Denn für die ist im ansonsten noch kargen März jede Nektarquelle ein gefundenes Fressen.