
Ganz schön heruntergewohnt: An diesem alten Kasten haben sich schon Generationen von Piepmätzen abgearbeitet
Der Wohnungsmarkt für Höhlenbrüter wie Meisen, Kleiber, Spechte und Spatzen ist in der Regel heiß umkämpft. Wir Menschen helfen der Vogelwelt darum gern aus, indem wir moderne Plattenbauten, sprich Nistkästen, zur Verfügung stellen. Oft kann man dann beobachten, dass die Vögel, vor allem Meisen, am Eingangsloch eifrig herumpicken. Heißt das etwa, das Einflugloch ist zu klein? Der hilfsbereite Gartenbesitzer ist schnell versucht, die Öffnung zu erweitern. Das ist aber völlig unnötig.
Die neuen Mieter scheinen instinktiv zu picken und zu pulen, um zu zeigen: Diese Hütte gehört mir. Naheliegend ist auch, dass es sich um ein ritualisiertes Verhalten handelt. Natürliche Nisthöhlen, in der Regel Baumlöcher, werden tatsächlich von Vögeln bearbeitet, bis sie genehm sind. Bei künstlichen Nisthilfen ist das eigentlich nicht nötig, aber der kleine Federball will halt trotzdem gern noch einmal Hand beziehungsweise Schnabel anlegen.
Aufgepasst bei hölzernen Nistboxen: Die kriegen oft ungebetenen Besuch von Spechten und Eichhörnchen, die tatsächlich das Loch aufpicken oder -knabbern, um sich die Küken herauszufischen. Besser sind Betonkästen oder zumindest Holzkästen, bei denen das Loch metallverstärkt ist.
Idealer Einflugschneisendurchmesser:
Für Tannen-/Sumpf-/Weiden-/Hauben-/Blaumeisen: 26 bis 28 mm
Für Kleiber/Spatzen/Kohlmeisen/Gartenrotschwänze: 30 bis 35 mm
Für Stare: 45 bis 55 mm
Für Spechte: 60 mm