
Willst du grüne Soße machen, musst du haben sieben Sachen: krause Petersilie, Borretsch, Pimpinelle, Sauerampfer, Kresse, Schnittlauch und Kerbel (von links)
Die Hessen kommen! Und zwar in Gestalt eines stattlichen, in Papier gewickelten Kräuterpäckchens, dass die sieben unverzichtbaren Zutaten für eine Frankfurter Grüne Soße enthält! Ich hatte mir eigentlich gar keine große Hoffnung gemacht, als ich halbherzig beim Hamburger Gemüsehöker danach fragte, aber scheinbar ist der Siegeszug des frischen Sößchens auch im hohen Norden nicht mehr aufzuhalten. Also gibt es passend heute am Gründonnerstag das leckerste, fantastischste und hessischste aller Frühlingsgerichte. Mit neuen Kartoffeln. Yeah!
Für 4 Personen braucht ihr:
1 Päckchen oder 1 Bund Kräuter für grüne Soße (ca. 200 g)
500 g Schmand (oder saure Sahne, Crème fraîche oder Dickmilch – eine Mischung aus diesen Milchprodukten geht auch)
3 hart gekochte Eier
1 TL Senf
1 EL Weißweinessig
1 EL Öl
Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
Kräuter verlesen und waschen, Blättchen von den Stielen zupfen. Kräuter grob schneiden und mit etwa der Hälfte Schmand fein pürieren (ich nehme dazu meinen Pürierstab). Rest Schmand unterrühren. Eier pellen und fein hacken. Eier, Senf, Essig und Öl unter die Kräutersoße rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Soße im Kühlschrank ca. 2 Stunden durchziehen lassen. Vor dem Servieren evtl. nochmals abschmecken.
Wie gesagt, dazu gibt es bei uns neue Kartoffeln. Der Hammer ist die Soße auch zu zartem Tafelspitz, aber das ist dann eher ein feines Sonntagsessen!
Wer die Kräuter nicht fertig zusammengestellt erhält, kann einzelne Kräuter kombinieren. Zum Beispiel je ein Bund Schnittlauch und Petersilie plus ein Kästchen Kresse plus etwas Sauerampfer von der Wiese. Für den originalen Hessen-Style müssen es die oben gezeigten sieben sein, aber mit weniger und anderen Sorten schmeckt die Soße auch toll. Dann machen wir halt unsere eigene Hamburger, Leipziger oder Nürnberger grüne Soße! Nur mediterrane Kräuter wie Basilikum, Rosmarin oder Oregano passen nicht so gut, weil sie das zarte Frühlingsaroma erschlagen würden.