Zucchinischwemme? Leider kann davon bei mir auf dem Balkon keine Rede sein. Meine Pflanze im Kübel bringt pro Woche zirka eine Frucht hervor, die dann allerdings ziemlich klasse schmeckt. Nur, um die ganze Nachbarschaft damit zu beglücken reicht es halt bei weitem nicht aus. Andere haben vielleicht mehr Erfolg und für die – sowie für alle, die jetzt auf dem Markt bei dem üppigen Angebot zuschlagen wollen – gibt es hier eine super Sommer-Verwertungsidee für Zucchini: Zucchini-Galette mit Ricotta und würzigem Gruyère. Sooo lecker, da wird man süchtig nach! Gut, richtig viele Zucchini braucht man für eine Galette dann doch nicht, dafür aber schmeckt der herzhafte Umklappkuchen mit französischen Wurzeln so gut, dass man ihn immer wieder machen möchte.
Die Zucchinischeiben thronen hier auf einer köstlichen Käsecreme, das Ganze ist umhüllt von perfekt knusprigem Teig. Damit der richtig mürbe und blättrig wird, sollten alle Zutaten möglichst eiskalt sein. Ich habe selbst das abgewogene Mehl in der Schüssel eine halbe Stunde in den Kühlschrank gestellt und die Butter ebenso lange in den Gefrierschrank gelegt (dann lässt sie sich auch viel besser raspeln). Zum Beträufeln hatte ich noch scharfes Peperoncino-Olivenöl da (gibt’s zum Beispiel hier von Artefakt), normales Olivenöl geht natürlich auch. Oder vielleicht habt ihr ja noch eingelegte, getrocknete Tomaten, dann könnt ihr prima das Öl aus dem Glas nehmen.
Zucchini-Galette mit Ricotta und Rosmarin
Für 2-3 Personen braucht ihr:
Für den Teig:
150 g Mehl
1 Prise Salz
110 g eiskalte Butter
50 g saure Sahne
1 EL Zitronensaft
4 EL eiskaltes Wasser
Für den Belag:
1 mittelgroße Zucchini
Salz, schwarzer Pfeffer
1 Knoblauchzehe
2 EL Peperoncino-Öl oder Olivenöl oder Öl, in dem getrocknete Tomaten eingelegt sind
150 g Ricotta
1 TL getrocknetes Basilikum
50 g geriebener Le Gruyère
1 kleiner Zweig Rosmarin
etwas Paprikapulver
1 Eigelb
1 EL Milch
Und so wird sie gemacht:
Für den Teig Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Eiskalte Butter auf einer groben Reibe in das Mehl raspeln. Mehl und Butter mit einem Holzlöffel durchmengen. In einer zweiten Schüssel saure Sahne, Zitronensaft und Wasser glatt rühren. Zur Mehlmischung geben und zuerst mit dem Löffel, dann kurz mit den Händen vermischen, bis alle Zutaten verbunden sind. Im Teig sind noch Butterklümpchen zu sehen und das ist auch genau richtig so. Teig in Folie gewickelt ca. 1 Stunde kalt stellen.
Zucchini in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden und diese nebeneinander auf Küchenkrepp legen. Mit wenig Salz bestreuen und 30 Minuten stehen lassen. Das entzieht der Zucchini Wasser, dann wird sie später nicht so matschig und schmeckt außerdem aromatischer. Ofen auf 200 °C (E-Herd) vorheizen.
Knoblauch in das Öl pressen und gut verrühren. Ricotta, Hälfte des Knoblauch-Öls, 1 Prise Salz, etwas Pfeffer und getrocknetes Basilikum glatt rühren. Geriebenen Gruyère untermengen.
Teig auf einem Bogen Backpapier rund (ca. 25 cm Durchmesser) ausrollen. Die Teigrolle dabei immer wieder mit etwas Mehl bestäuben, denn der Teig ist ziemlich klebrig. Käsecreme auf den Teigfladen streichen, dabei rundherum ca. 4 cm Rand frei lassen. Zucchinischeiben mit Küchenkrepp trocken tupfen und dachziegelartig auf die Käsecreme legen. Mit dem übrigen Knoblauch-Öl beträufeln. Etwas Pfeffer darübermahlen und Paprikapulver daraufstreuen. Rosmarinzweig klein zupfen und darüberstreuen.
Den frei gelassenen Teigrand nun nach innen umklappen, das muss nicht wirklich gleichmäßig sein, die Galette darf ganz rustikal daherkommen. Eigelb und Milch verquirlen und mit einem Pinsel auf den umgeklappten Teigrand streichen, so wird er beim Backen schön braun. Backpapier mit der Galette auf ein Backblech ziehen. Im heißen Ofen ca. 35 Minuten backen. Noch warm servieren.
Dazu passen ein grüner Salat und ein feines Glas kühler Weißwein. Bon appétit!
2 Kommentare zu “C’est fantastique! Rezept für herzhafte Zucchini-Galette”
Oh, wie yummi!
Das sieht fantastisch aus! 🙂
steffherz
Dankeschön! Ist auch echt lecker 🙂