Wenn es einen klassischen Frühlingsbaum gibt, dann muss es wohl die Birke sein. Sie gilt als Symbol für Fruchtbarkeit und ziert in vielen Gemeinden als festlich geschmückter Maibaum den Dorfplatz. Es sieht ja auch wunderschön aus, wenn das lichte Grün in der Frühlingssonne leuchtet. Ich mache mir im Frühjahr eine ganz besondere Eigenschaft der Birke, genauer: ihrer Blätter, zu Nutze. Tee aus dem jungen Laub durchspült und reinigt nämlich wunderbar die Nieren und Harnwege. Es heißt, dass Birkenblättertee das Blut reinigt, vor Rheuma, Nierensteinen und Gicht schützt.
Klingt also voll nach Detox-Programm, obwohl ich das Wort lieber mit einem Augenzwinkern sage, weil es so ein eigenartiger Reklame-Begriff ist. Egal, es geht ja auch nicht ums Sabbeln, sondern ums Trinken und da mische ich mir die getrockneten Birkenblätter gern zu gleichen Teilen mit getrockneten Brennnesselblättern, weil sich beide in ihren Eigenschaften prima ergänzen. Je zirka 1 gehäuften TL von beidem mischen, mit 200 ml kochendem Wasser aufgießen und 5-7 Minuten ziehen lassen. Man trinkt im Rahmen einer Frühjahrskur über ca. 3 Wochen 2-3 Tassen pro Tag. Sammeln kann man übrigens noch den ganzen Mai bis in den Juni und die Blätter an einem luftigen, schattigen Ort trocknen.