Nach langer Zeit war dies mal wieder ein landpartietaugliches norddeutsches Wochenende: die Sonne hat sich blicken lassen und es war sogar mäßig warm. Immerhin ist schließlich heute Sommeranfang, auch wenn das Wetter durchaus noch Luft nach oben hat. Na, kann ja noch werden!
Ich habe heute eine erste Fuhre Ananaskamille sowie einige Holunderblüten für Tee gepflückt. Da draußen blüht überhaupt so einiges: Heckenrosen, Kornblumen, Klatschmohn… wunderschön! Beste Voraussetzungen also für eine feine Blütenbutter, vor allem , da auch der Stadtbalkon noch einiges dazu beitragen konnte. Ich habe mich für acht verschiedene Blüten entschieden. Hundsrose und Kornblume von der Wiese, ein paar späte Rapsblüten vom Feldrand sowie Salbei, Limetten-Agastache, Orangen-Tagetes, Kapuzinerkresse und winzige lila Basilikumblüten vom Balkon. Je bunter, desto schmacko!
Die Blüten habe ich vorsichtig ausgeschüttelt, um blinde Passagiere zu entfernen (schwarze Ninja-Läuse überall in Hamburg, grrr! Marienkäfer, wo seid ihr?). Dann habe ich die Blüten mit einem scharfen Messer fein gehackt. So können sie ihren Geschmack prima an die Butter abgeben.
Die Butter passt perfekt aufs Brot oder zu gebratenem Fisch. Oder man kann gedünstetes Gemüse darin schwenken, mjam! Wer sie ausschließlich süß verwenden will, zum Beispiel unterm Honig auf dem Brötchen, kann den Pfeffer weglassen und sollte auch nicht zu viel Kapuzinerkresse nehmen, weil die ja so rettichmäßig scharf unterwegs ist.
Sommeranfangs-8-Blüten-Butter
Dazu braucht ihr:
- 125 g Butter
- Salz
- 5 EL fein geschnittene Blüten (damit’s mit dem Rezepttitel hinkommt, idealerweise acht verschiedene Sorten, aber natürlich schmeckt auch eine 3-/4-/5-…..undsoweiter-Blüten-Butter 😉 )
- evtl. frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Und so wird’s gemacht:
Butter bei Zimmertemperatur stehen lassen, bis sie weich ist. Mit 1 Prise Salz und den Blüten verrühren. Nach Belieben mit schwarzem Pfeffer würzen. Ein paar Stunden oder am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.