Von meinen Großeltern habe ich noch gelernt, dass man nie etwas Essbares wegwerfen sollte. Für die Kriegsgeneration war es eben schlicht undenkbar, dass etwas so Kostbares wie ein Lebensmittel einfach in die Tonne wandert. Und heute ist das Thema aus ökologischen Gründen zum Glück wieder sehr aktuell. Trotzdem passiert es in unserem Zweipersonen-Haushalt hin und wieder, dass nicht alles aufgegessen wird, was vorher eingekauft wurde. So ein Fladenbrot zum Beispiel ist echt riesig, da bleibt gern mal ein Kanten übrig. Und so nach zwei Tagen ist der trockene Rest auch mit vorsichtigem Aufbacken nicht mehr wirklich wiederzubeleben. Zum Glück kann man aus der Restbrotnot eine äußerst leckere Tugend machen. Das Stichwort heißt: Brotchips! Funktioniert auch gut mit alten Brötchen, Laugenstangen, Baguette, Ciabatta, Graubrot und, und, und…
Ein richtiges Rezept braucht man dazu eigentlich nicht und das Ganze dauert gerade einmal eine Viertelstunde. Einfach das Brot in dünne Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen. Dann ca. 5 EL Olivenöl mit einigen Lieblingsgewürzen oder -kräutern verrühren. Zum Beispiel mit frischem Thymian, Paprika, Curry, Kräutern der Provence oder was ihr gerade so da habt. Ich habe mich heute für Harissa (scharfes Gewürz aus Nordafrika, neulich bei Violas‘ gekauft) und aromatischen Knoblauch entschieden. Das Gewürzöl mit einem Pinsel auf die Brotscheiben streichen. Scheiben mit Fleur de Sel oder normalem Meersalz bestreuen. Dann nur noch bei 180 °C (E-Herd) ca. 10 Minuten knusprig braun backen.
Die Chips schmecken genial mit Sour Cream, Salsa oder diesem Thunfischdip und lassen sich auch gut zur Party mitnehmen. Was nicht sofort gegessen wird, hält sich in einer luftdicht verschlossenen Vorratsdose noch einige Tage knusprig frisch. Extra-Tipp: Man kann die Brotchips auch super als Topping über einen gemischten Salat oder eine Cremesuppe bröseln!